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AutorenbildHolger Roswandowicz

Extrem teuere Lastspitzen in der Industrie & Landwirtschaft vermeiden




Die Berechnung der Lastspitzen durch Netzbetreiber ist ein wichtiger Aspekt des Energiemanagements und der Netzstabilität. Die genauen Methoden können je nach Land und Netzbetreiber variieren, aber das grundlegende Konzept bleibt ähnlich. In Ihrem Beispiel wird eine Lastspitze von 200 kW mit einem Preis von 160 €/kW angesetzt. Hier ist eine allgemeine Erläuterung, wie dies funktionieren könnte:

  1. Definition der Lastspitze: Eine Lastspitze ist der höchste Punkt des Energieverbrauchs innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Netzbetreiber messen die Leistung (in Kilowatt, kW) über diesen Zeitraum, um die Spitzenlast zu ermitteln. Dieser Zeitraum kann je nach Netzbetreiber variieren (zum Beispiel stündlich, täglich oder monatlich).

  2. Messung und Aufzeichnung: Mithilfe von Smart Metern oder anderen Messgeräten wird der Energieverbrauch kontinuierlich überwacht. Der höchste gemessene Verbrauchswert in dem festgelegten Zeitraum wird als Lastspitze betrachtet.

  3. Berechnung der Kosten: Der Netzbetreiber kann einen Tarif festlegen, der auf der Lastspitze basiert. In Ihrem Beispiel beträgt dieser Tarif 160 €/kW. Die Kosten für die Lastspitze werden dann berechnet, indem die gemessene Spitzenlast (200 kW) mit diesem Tarif multipliziert wird. Das ergibt eine Gebühr von 200 kW × 160 €/kW = 32.000 €.

  4. Zweck der Lastspitzenberechnung: Die Berechnung und Bepreisung von Lastspitzen dient dazu, die Kosten für die Bereitstellung und Aufrechterhaltung der erforderlichen Netzkapazität zu decken. Hohe Lastspitzen können zu einem erhöhten Verschleiß der Netzinfrastruktur führen und erfordern eine größere Reservekapazität, um Ausfälle zu vermeiden.

  5. Lastmanagement: Viele Unternehmen versuchen, ihre Lastspitzen zu reduzieren, um diese Kosten zu senken. Dies kann durch Energiemanagementsysteme, Verschiebung von Verbrauchszeiten oder den Einsatz von Energiespeichersystemen erreicht werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Details und Tarife je nach lokalem Netzbetreiber und regulatorischem Rahmen variieren können.

In manchen Fällen kann der Netzbetreiber auch Anreize oder Strafen einführen, um eine gleichmäßigere Lastverteilung zu fördern. Dies kann in Form von Tarifen geschehen, die sich zu Spitzenlastzeiten erhöhen, um die Nachfrage zu dämpfen, oder durch Tarife, die geringer sind, wenn die Nachfrage typischerweise niedriger ist.

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