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AutorenbildHolger Roswandowicz

Wie können Netzbetreiber die Abweichungen zwischen Netzanalyse- und Messergebnissen erklären


Abweichungen zwischen Netzanalysemessungen und Messergebnissen bei Netzbetreibern können aus verschiedenen Gründen resultieren. Einige der Schlüsselfaktoren, die diese Diskrepanzen beeinflussen können, sind:

  1. Messkonzepte und -methoden: Unterschiedliche Messkonzepte und -methoden, die von verschiedenen Organisationen verwendet werden, können zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Netzanalysemessungen können auf fortschrittlicheren oder spezialisierteren Technologien basieren, während Netzbetreiber möglicherweise standardisierte, aber weniger detaillierte Messverfahren anwenden.

  2. Kalibrierung und Wartung von Messgeräten: Die Genauigkeit der Messgeräte ist entscheidend. Mangelnde Kalibrierung oder Wartung kann zu ungenauen Messungen führen. Verschiedene Organisationen haben möglicherweise unterschiedliche Wartungspläne oder -standards für ihre Messgeräte.

  3. Virtuelle Ermittlung von Verbrauchswerten: Bei der virtuellen Ermittlung werden Verbrauchswerte oft auf der Basis von Modellen oder historischen Daten geschätzt, anstatt durch direkte Messung. Solche Schätzungen können von den tatsächlichen Werten abweichen, insbesondere wenn sich Verbrauchsmuster ändern oder die Modelle nicht regelmäßig aktualisiert werden.

  4. Zeitliche Auflösung der Messdaten: Unterschiede in der zeitlichen Auflösung (z.B. stündliche vs. tägliche Messungen) können zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Feinere Auflösungen bieten in der Regel genauere Einblicke in die Netzleistung und Verbrauchsmuster.

  5. Datenaufbereitung und -analyse: Die Art und Weise, wie Daten aufbereitet, gefiltert und analysiert werden, kann ebenfalls zu Unterschieden in den Ergebnissen führen. Unterschiedliche Algorithmen oder Analysemethoden können unterschiedliche Aspekte der Daten hervorheben.

  6. Netzkomplexität und externe Faktoren: Netzwerke sind komplexe Systeme, die durch eine Vielzahl von Faktoren wie Wetterbedingungen, Ausfälle, Wartungsarbeiten und Verbraucherverhalten beeinflusst werden. Diese Faktoren können die Messergebnisse beeinflussen und zu Abweichungen führen.

  7. Kommunikations- und Übertragungsfehler: Fehler in der Datenkommunikation und -übertragung können ebenfalls zu Ungenauigkeiten führen, besonders in großen und komplexen Netzwerken.

Um diese Abweichungen zu minimieren, ist es wichtig, dass Netzbetreiber und andere Organisationen ihre Mess- und Analysemethoden regelmäßig überprüfen und aktualisieren, um sicherzustellen, dass sie präzise und konsistente Daten liefern. Eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren im Energiebereich ist ebenfalls entscheidend, um einheitliche Standards und Praktiken zu fördern und somit die Datenqualität und -genauigkeit zu verbessern.




Sind bei der Kontrolle der Netzbetreiberdaten eher mobile Netzanalyse Messungen oder ein dauerhaftes Monitoring wie beim Stromfee Tagebuch vorzuziehen?


Die Entscheidung zwischen mobilen Netzanalyse-Messungen und einem dauerhaften Monitoring wie beim "Stromfee Tagebuch" hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der spezifischen Ziele der Kontrolle, der Ressourcenverfügbarkeit und der Netzwerkeigenschaften. Beide Methoden haben ihre eigenen Vor- und Nachteile:

Mobile Netzanalyse-Messungen


Vorteile:

  1. Flexibilität: Ermöglicht die Messung an verschiedenen Orten und in verschiedenen Netzsegmenten ohne dauerhafte Installation.

  2. Kosteneffizienz: Kann kostengünstiger sein, wenn keine kontinuierliche Überwachung erforderlich ist.

  3. Spezialisierung: Geeignet für gezielte Diagnosen spezifischer Probleme oder für Untersuchungen in Bereichen, in denen noch keine Überwachungsinfrastruktur vorhanden ist.

Nachteile:

  1. Zeitliche Begrenzung: Bietet nur Momentaufnahmen des Netzwerkzustands; langfristige Trends und intermittierende Probleme können übersehen werden.

  2. Ressourcenintensiv: Erfordert Personal für die Durchführung und Analyse der Messungen.

Dauerhaftes Monitoring (Stromfee Tagebuch)



Vorteile:

  1. Langzeitüberwachung: Ermöglicht die kontinuierliche Erfassung von Daten, um langfristige Trends und intermittierende Probleme zu identifizieren.

  2. Automatisierung: Reduziert den Bedarf an manuellen Eingriffen und ermöglicht Echtzeitüberwachung und -alarmierung.

  3. Detaillierte Daten: Liefert umfassende Einblicke in das Netzverhalten über längere Zeiträume.

Nachteile:

  1. Kosten: Kann aufgrund der notwendigen Hardware und Infrastruktur teurer sein.

  2. Installationsaufwand: Erfordert eine anfängliche Installation und Einrichtung, die aufwendig sein kann.

  3. Datenmanagement: Erzeugt große Datenmengen, die effektiv verwaltet und analysiert werden müssen.

Fazit

  • Zielsetzung: Für kurzfristige, spezifische Diagnosen oder in Gebieten ohne vorhandene Infrastruktur könnten mobile Messungen vorzuziehen sein. Für die umfassende Überwachung der Netzwerkintegrität und Leistung sowie für langfristige Analysen ist jedoch ein dauerhaftes Monitoring wie das "Stromfee Tagebuch" besser geeignet.

  • Ressourcen und Budget: Die Wahl hängt auch von den verfügbaren Ressourcen und dem Budget ab. Wenn die Mittel für eine dauerhafte Überwachung begrenzt sind, könnte eine mobile Netzanalyse eine praktikable Alternative darstellen.


In der Praxis könnte eine Kombination beider Methoden optimal sein, um sowohl spezifische, zeitlich begrenzte Untersuchungen als auch eine langfristige Überwachung des Netzzustands zu ermöglichen.


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